Davidstern "Davidstern" (hebräisch: magen david = "Schild Davids". Nach einer Legende soll der König David das Zeichen auf seinem Schild getragen haben, mit dessen Hilfe er die Feinde besiegte.) ist Symbol des weltweiten Judentums. -1897 übernahm der 1. zionistische Kongress das Symbol, und 1948 wurde es zum Zentralmotiv des neuen Staates Israel (Staatsflagge). Das Hexagramm findet sich schon im 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung in der Synagoge von Kapernaum. -Ursprung und Bedeutung des Davidsterns liegen im Dunkeln. Daher wird das aus zwei ineinander verschränkten Dreiecken gebildete Hexagramm unterschiedlich gedeutet - wie zum Beispiel: - Die 12 Ecken des Hexegramms stehen für die 12 Stämme Israels. - Die Verschränkung der beiden Dreiecke bedeutet das Ineinander von Materie und Geist. - Das Dreieck steht für Wasser (hebräisch: majim), das umgekehrte Dreieck für Feür (hebräisch: esch). Die Synthese der beiden steht als Symbol der Harmonie gegensätzlicher Elemente und erinnert im Hebräischen an das Wort für Himmel (schamajim), das auch an Stelle des Gottesnamens verwendet wird.
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JUDENTUM Eine kurze Geschichte des jüdischen Volkes Israels patriarchisches Zeitalter: ca. 2000 - 1700 B.C. Mosaisches Zeitalter (Israel): ca. 1300-1200 B.C. Monarchisches Zeitalter in Israel: ca. 1000-587 B.C. Das Judentum nach dem babylonischen Exil: ca. 538 B.C. - 70 Rabbinisch Jüdisches Zeitalter des Talmud: Entwickelte sich 70-400/600 Das Judentum im Mittelalter Das moderne und heutige jüdische Zeitalter: ca. 1700-Heute Jüdische Schriftstücke Das wichtigste Buch im Judentum ist die hebräische Bibel, welche 3
Teile enthält: Die Torah, die Bücher der Propheten und die
Schriftstücke. Die Torah enthält alle Gesetze, die Moses am Berg Sinai
gegeben wurden ebenso wie die Geschichte der Israeliten bis zu dem Punkt
als sie davor standen das versprochene Land zu betreten. Manche glauben
dass die Torah Moses als ganzes am Berg Sinai gegeben wurde, während
andere glauben dass sie eine Zusammenfassung von Geschichten unserer
Religion sind. Im 2.Jahrhundert B.C. mussten modernere Gesetze geschaffen werden, also wurden diese und neue Lehren auf Basis der Bibel erschaffen. Diese orale Tradition wurde bis Ende des 2.Jahrhunderts B.C. fortgesetzt, bis die Rabbiner Angst bekamen dass die Römer sie alle töten würden und die Tradition verloren gehen würde. Also schrieben sie eine zusammenfassenden Text über alle dieser neuen Gesetze und Lehren, die Mischnah. Als sie fertig war, wurde nichts weiter hinzugefügt. Jedoch waren diese Gesetze, wie die Gesetze aus der Bibel, nicht besondern prägnant und ihre Bedeutung nicht immer klar. Also schufen Rabbiner in Israel und Babylon Erklärungen für die Mischnah, die in Kollektionen zusammengefasst waren und Gemara hießen. Mischnah und Gemara wurden zu dem talmud zusammengefügt, von dem es zwei Versionen gibt, die Jerusalemer Version (in Israel verfasst, aber nicht wirklich in Jerusalem und ca. 450 fertig gestellt) und die Babylonische Talmud (um 600 bis 800 fertig gestellt). Mit der Zeit kamen weitere Gesetzbücher hinzu (Halachah), die alle auf der Bibel basierten und auf den Weißheiten der vorhergehenden Rabbinern. Es gibt außerdem zum Beispiel das Shulchan Aruch von Joseph Caro, eines der vielen Gesetzbücher das über die Jahrhunderte hinweg geschrieben wurde. Man findet auch Antworten von Rabbinern auf viele Fragen, die in Kollektionen zusammengefügt worden sind. Von diesen Kollektionen findet man seit Anfang fes 19. Jahrhunderts an aus allen Orten wo jüdisches Leben existierte orthodoxe sowie progressive Versionen, welche beide heute noch fortgeführt werden. Jüdische Lehren Im jüdischen Glauben gibt es einen Gott. Dies ist der einzige Glaube der bei allen Juden zu finden ist. Es gibt kein jüdisches Dogma, und der Rest der Juden glaubt das Sachen getan werden müssen, demnach werden Juden nicht nach dem was sie glauben beurteilt sondern nach dem was sie tun. Der Tradition zufolge beinhaltet die Bibel 613 Gebote und Gesetze. Niemand hat sie bis jetzt zählen können. Dennoch, wieder der Tradition zufolge, sind 365 von ihnen über Tempel Gottesdienste und die anderen 248 über alltägliches Leben. Da es den Tempel nicht mehr gibt und, progressivem Ansichten nach, es nicht wahrscheinlich ist, dass es ihn jemals wieder geben wird, sind die 248 die wichtigsten. Von diesen letzten beschäftigen sich manche mit der Beziehung des Menschen zu Gott, doch die meisten haben die Beziehungen von Menschen untereinander als Thema. Ein Beispiel hierfür sind die 10 Gebote. Das erste ist eigentlich eine Aussage: Du sollst nur einen Gott haben. Das zweite sagt uns dass wir keine anderen Götter anbeten sollen und der ganze Rest ist die Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft. Shabbat ist ein festgelegter Tag zum ausruhen. Dann kommen Aussagen die für die meisten Menschen als moralische Grundsätze zählen. Z. B. du sollst nicht töten. Vor den jüdischen Gesetzen gab es schon die Hammurabi (ca. 1792-1750 B.C.), welche einige der ersten waren, die erkannte dass die Menschen von Gesetzen geschützt werden mussten, auch die armen und von sozialem niedrigem Status. Die Bibel führt dieses Prinzip fort, mit einem kompletten System von Gesetzen die das Individuum beschützen. Eines der Sätze das oft zitiert wird ist "Auge um Auge...", als ein Beispiel der barbarischen Jüdischen Gesetze. Man muss jedoch bedanken dass zu den Zeiten als die Torah geschrieben wurde, jemand der bei einem kleineren Verbrechen erwischt worden war, nicht selten zu Tode verurteilt wurde. Die Torah lehrt dass man eine der Tat ähnlichen Bestrafung dem Todesurteil vorziehen sollte. Zum Beispiel wurde jemand der Brot gestohlen hat, damit bestraft dass er das Brot bezahlen musste und nicht, wie vorher üblich, ins Gefängnis musste oder gar zu Tode verurteilt wurde. Es gibt sogar Aufzeichnungen die belegen dass Diebstahl im späten 19. Jahrhundert in manchen Gegenden mit dem Tod bestraft wurde. Ein Gedanke den das jüdische Gesetz schon vor 4000 Jahren abgeschaffen hatte. Wir müssen beachten dass Sachen die zu Zeiten der Thora noch sehr innovativ waren, es in späteren Zeiten nicht waren. Und Rabbiner diskutierten über "Auge um Auge..." und änderten es zu einer der Tat gerechten Strafe und Bußgeld. Gefängnisstrafen waren üblicherweise nicht eine Strafe die ein Rabbiner auferlangen konnte. Wir bemerken auch dass was Gott am meisten von uns will, die gerechte Behandlung anderer Menschen ist. Eine berühmte Geschichte erzählt von einem Mann der zu Hilel (einem Gelehrten aus dem 1.Jahrhundert B.C.) kam und ihn fragte ob er ihm die gesamte Thora auf einem Bein stehend erklären könne. Dieser antwortete: "Liebe deinen nächstes wie dich selbst, der Rest besteht aus Kommentaren!" Es ist auch sehr interessant den Zustand der Sühne, den die Juden am Anfang jedes Jahres annehmen, zu untersuchen. Der tag der Sühne, Jom Kippur, ist der Höhepunkt des Prozesses, nicht der Prozess an sich. Wir beginnen im letzen Monat des vorherigen Jahres, der Monat Elul, in dem wir das letzte Jahr bewerten und unsere Rolle darin feststellen. Dies ist ein Monat der Besinnung, uns neu kennen zulernen, und um ehrlich zu sein über die guten und bösen Taten die wir im letzten Jahr vollbracht haben. Dann kommt das neue Jahr, Rosh Haschanah. Der Tradition zufolge hat Gott drei Bücher, das Buch für Menschen die Leben verdienen, das Buch für die, die den Tod verdienen und eine Buch für die, die keins von beiden verdienen. Wir alle hoffen in das Buch des Lebens eingetragen zu werden, denn so können wir ein glückliches Leben im neuen Jahr haben. Um dies zu schaffen, haben wir zehn Tage um uns für unsere bösen Taten bei unseren Mitmenschen zu entschuldigen. Dies wird nicht durch Gebete oder ähnlichem vollbracht, sondern indem man wirklich zu den Menschen geht und sich bei ihnen entschuldigt und versucht den Schaden zu beheben. Nachdem wir das getan haben, kommt der Tag der Sühne. An diesem Tag können wir wahrheitsgemäß zu Gott sagen: Wir haben alles in unserer Macht getan und wir hoffen nun, in das Buch des Lebens eingetragen zu werden. Der Tag der Sühne ist der einzige Tag an dem wir etwas für uns verlangen. Bei anderen Gebeten sind unsere Bitten generell und nicht persönlich. Es ist wichtig dass wir um Sachen für das nächste Jahr bitten, während wir noch leben. Im jüdischen mystischem Glauben gibt es, natürlich, das Leben nach dem Tod, aber dort liegen nicht unsere Hoffnungen. In harten Zeiten wenden sich Menschen dem Leben nach dem Tode zu um diese Zeiten auf der Erde zu ertragen. Aber im großen und ganzen sind Juden viel mehr mit dem Leben hier auf der Erde beschäftigt als sich Gedanken über das Jenseits zu machen. Gewiss, während wir hoffen nach dem Leben in den Himmel zu kommen, gibt es im Judentum keine Hölle. Letztendlich, glauben wir das Menschen gut geboren werden, oder zumindest mit dem Potenzial Gutes zu tun. Tradition besagt, dass jedes Kind im Mutterleib weiß, dass es Gott gibt. Doch bei der Geburt geht dieses Wissen verloren und die Menschen müssen während ihres Lebens anstreben dieses Wissen wiederzuerlangen. Wissen ist eines der wichtigsten Dinge im Judentum. Uns wird erzählt dass die Welt auf Gottesdienst aufbaut, auf das lernen der Gesetze (Torah) und auf das vollbringen guter Taten - und das Studium der Thorah führt zu alledem.
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