NEU / siehe unten: Konfis entdecken Gottes Spuren
Kreuz und Fisch Das Kreuz ist ein in der antiken Welt weit verbreitetes Symbol. Die Christen haben es übernommen. Sie stellen damit den Kreuzestod ihres Erlösers Jesus Christus als das zentrale Heilsereignis dar. -Seit dem 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung ist der Fisch ein christliches Symbol. Im Griechischen heißt er ICHTHYS. Jeder Buchstabe steht für ein ganzes Wort: I (=Jesus) CH (=CHristus) TH (=theou=Gottes) Y (=yios=Sohn) S (=soter=Retter): Jesus Christus (ist als) Gottes Sohn (der) Retter. Der Fisch war ein nur den Christen bekanntes Geheimzeichen, an dem Christen sich in Zeiten der Verfolgung erkennen konnten.
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Der christliche Glaube - Erlösung durch Christus Wilhelm Knackstedt I. Die Wurzeln des christlichen Glaubens liegen im Judentum - Jesus war Jude und "ist nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen". 1. Mit den Juden haben die Christen das Alte Testament als Urkunde des Glaubens gemeinsam. 2. Mit den Juden verbindet die Christen das Bekenntnis zu Gott, der sich dem Menschen persönlich zuwendet und zu ihm spricht. Juden und Christen bekennen sich zum Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs, Mose ... 3. Mit den Juden teilen die Christen die Überzeugung, dass Gott die Erde als Wohnp1atz für seinen Partner, den Menschen geschaffen hat und ihm die Verantwortung für die Erde und seinen Mitmenschen übertrug - der Mensch, der ohne den Lebensodem, den Gott ihm einhaucht, nichts als Erde ist und dennoch "Ebenbild" Gottes. 4. Juden und Christen leben gemeinsam unter Angebot und Forderung der Lebensordnung, die Gott Israel am Sinai gab. 5. Mit den Juden teilen die Christen das Wissen um die Ursache allen Unheils - die "Sünde", gemeinsam wissen sie um Gottes Gerichte, aber auch um seine Barmherzigkeit. 6. Mit den Juden leben Christen in der Gewissheit, dass Gott seinen Partner, den Menschen, und die Erde nicht dem "Tod" überlassen. sondern sie retten wird. Beide verbindet die feste Überzeugung, dass Gott "einen neuen Himmel und eine neue Erde" schaffen wird, in der Gerechtigkeit und Shalom herrschen werden. 7. Juden und Christen teilen die Verbundenheit mit dem Land Israel. 8. Christen entdecken die Verwandtschaft mit jüdischen Glaubens- und Lebensformen im Hören auf das in der Bibel begegnende Wort Gottes, in Lobpreis des Schöpfers, im Beten, im Segnen, im Feiern des Gottesdienstes ... und in der religiösen Sprache. 9. Juden und Christen stimmen überein im Gottes- und Menschenbild und in ethischen Grundfragen. Dieses Gottes- und Menschenbild und die daraus erwachsene Ethik war / ist (?) prägend für das abendländische Denken und die daraus erwachsenen Lebensordnungen (z.B. Menschenrechte, Grundgesetz ...)
II. "Denn Gott versöhnte in Christus die Welt mit ihm selber und
rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu. 1. Juden warten auf das Kommen des Messias (= griech. Christus = der
Gesalbte, der König) und mit ihm auf den Anbruch des Reiches Gottes; in
dem Gerechtigkeit und Shalom (Frieden) herrschen werden. 2. Unsere Vorfahren haben versucht, dieses Geheimnis im Bild vom
dreieinigen bzw. dreifaltigen Gott (Trinität) in Worte zu fassen. 3. Mit Leben, Leiden und Sterben Jesu durchkreuzt Gott den tödlichen Teufelskreis menschlicher Machtstrukturen ohne Gott, die Macht gegen Macht und Gewalt gegen Gewalt ... setzen und nur neues Unheil und neue Schuld hervorbringen. 4. In Jesus wendet sich Gott in Wort und Tat den Verlorenen, Abgeschriebenen, Ausgeschlossenen zu, durchbricht den Teufelskreis ihrer Gottferne und schenkt neues Leben. Die Erfahrung, von Gott angenommen zu sein, befreit zu einem neuen Leben, das der Mensch aus eigener Kraft nicht schaffen kann. 5. In Jesu Tod am Kreuz sühnt Gott (stellvertretend) die Schuld des Menschen, versöhnt ihn mit sich selbst und ermöglicht ihm so Umkehr und Neuanfang. 6. Gottes Zuwendung zum Menschen in Jesus ermöglicht die Verwirklichung der neuen Lebensordnung wie sie in der Bergpredigt von Jesus kompromisslos proklamiert wird. 7. Die Auferweckung Jesu von den Toten bestätigt eindrucksvoll Gottes Heilsweg, der Leiden und Tod umgreift und der Sinnlosigkeit entreißt. (1. Kor. 1, 22-25) 8. Für die Jünger war unzweifelhaft, dass Gott Tote auferwecken konnte.
Unverständlich aber erschien ihnen, dass Gott Jesus auferweckt haben
sollte, den sie am Kreuz sterben sahen, denn in ihrer Heiligen Schrift
stand: "Ein Gehängter ist verflucht von Gott"
III. Die Zueignung des Heils 1. Christen erfahren die Zueignung des Heils im Zuspruch des Evangeliums wie es in den Urkunden des Glaubens im Alten und besonders im Neuen Testament der Bibel dokumentiert ist, bezeugt von Propheten, Aposteln und Evangelisten und millionenfach bestätigt von Gläubigen seit fast 2000 Jahren in aller Welt, verdichtet in den Bekenntnissen und Dogmen zum Lobpreis Gottes und zur Vergewisserung des Glaubens. 2. Christen erfahren die Zueignung des Heils in der Feier des
Gottesdienstes, in dem Gott 3. Christen erfahren die Zueignung des Heils in den Sakramenten - in
Taufe und Beichte und in Abendmahl (die röm. katholische Kirche kennt noch
weitere Sakramente: Firmung, Ehe, Priesterweihe und Krankensalbung).
"Sakrament" war ursprünglich ein juristischer Begriff und zwar für einen
nicht mehr aufhebbaren Vertrag und meint in diesem Zusammenhang, dass Gott
seine Zuwendung nicht zurücknimmt, auch wenn wir ihm den Rücken kehren.
(vgl. Luk. 15) 4. In der Taufe im Namen des dreieinigen Gottes wird die Herrschaft
Jesu über alle Mächte für den Täufling proklamiert. Ihm wird
unwiderruflich zugesichert, dass die Verlorenheit in dieser unheilvollen
Welt für ihn aufgehoben ist. 5. Der Christ weiß darum, dass er immer wieder aus der Geborgenheit
Gottes herausfällt, versagt, schuldig wird und in die "Todes"zone gerät. 6. Im Abendmahl gedenkt die feiernde Gemeinde unter den Zeichen von Brot und Wein nicht nur des stellvertretenden Todes Jesu am Kreuz von Golgatha "für uns", sondern Jesus hat diese bei den Elemente der Passahfeier, in der Juden die Rettung ihres Volkes durch Gott aus Ägypten erinnern, vergegenwärtigen, für sich selbst verlebendigen Jesus hat Brot und Wein zu heilwirkenden Elementen des neuen Bundes gemacht, indem er in - mit - und unter Brot und Wein, sich selbst, seinen Leib und sein Blut dem Feiernden zueignet und sie so in das Heilsgeschehen von Golgatha einbezieht bzw. das Abendmahl mitfeiert. Er darf des Heils so gewiss sein, wie er Brot und Wein als Leib und Blut Jesu zu sich nimmt. 7. Christen erfahren die Zueignung des Heils in der Gemeinschaft mit der Gottesdienst feiernden, die Sakramente empfangenden, in Gotteslob vereinten und betenden Gemeinde und in der geschwisterlichen Nächstenliebe. IV. Die Aufgabe 1. Christen wissen sich berufen, die in ihnen gewirkte Erlösung mit ihrem Leben zum Ausdruck zu bringen und Zeugnis abzulegen von der Hoffnung, von der sie leben (= Mission: "Rede nicht ungefragt von deinem Glauben, aber lebe so, dass mach dich fragt" - Talmud). 2. Christen wissen sich als von den Strukturen dieser Welt Befreite aufgerufen, die Lebensordnungen Gottes zu leben und Frieden und Gerechtigkeit zu verwirklichen besonders gegenüber den Schwachen, den "Witwen und Waisen und den Fremden". Die angemessene Lebensform der Christen ist die Diakonie. 3. Christen wissen sich verpflichtet, auch politisch für Gerechtigkeit und Frieden einzutreten und den Anspruch Gottes auf Unversehrtheit der Schöpfung zu vertreten und so ihren Beitrag zum demokratischen Ringen um eine gerechte (Welt)ordnung zu leisten. V. Die eschatologische Hoffnung Christen sind getragen von der Gewissheit, dass sie einen Gott haben, der sie auch im Tode nicht fallen lässt. Der Tod und die lebensfeindlichen Mächte werden nicht das letzte Wort haben. Gott wird aus dem "Tode" auferwecken - den Menschen und seine gesamte Schöpfung. Er wird das Urteil sprechen über alle Gottlosigkeit und Unmenschlichkeit und seiner Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen. Jesus, der Christus, wird in diesem Gericht als Fürsprecher für uns eintreten und Gottes Gnade erwirken als der, der am Kreuz von Golgatha für uns in die Bresche sprang.
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Konfis entdecken Gottes Spuren Erlebnisorientierte
Konfirmandenarbeit in der "Erlebniswelt Steinzeichen" und im "Haus der
Religionen"
Einleitung: Für Konfirmandengruppen bietet das Haus der Weltreligionen in der Erlebniswelt steinzeichen viele Möglichkeiten, Gottes Spuren in unserer Welt zu entdecken. Man kann einige Stunden, einen ganzen Tag oder sogar zwei Tage mit Übernachtung auf dem Parkgelände verbringen. Steine, Licht und Wasser werden auf dem gesamten Parkgelände als Grundelemente des Lebens dargestellt und erfahrbar gemacht. Auch im Haus der Weltreligionen spielen diese Symbole eine wichtige Rolle. Ein achteckiges Wasserbecken mit einer sprudelnden Quelle steht im Zentrum des Hauses und lädt dadurch besonders zum Nachdenken über die Bedeutung der christlichen Taufe ein. Sie kann hier zum Thema eines Jugendgottesdienstes oder auch eines Taufgottesdienstes werden. Eine "Höhle" auf dem Gelände (eigentlich handelt es sich dabei um einen ehemaligen Sprengbunker, der mit Findlingen umbaut wurde) bietet den Befürwortern einer erlebnisorientierten Konfirmandenarbeit die Möglichkeit zur Übernachtung. Im Folgenden werden drei Bausteine für die Konfirmandenarbeit vorgestellt: 1. Beschäftigung mit den Symbolen Licht, Stein und Wasser; 1. Licht, Stein und Wasser
2. Übernachtung in der Höhle
Beschreibung: Die so genannte Höhle befindet sich zwischen dem Haus der Weltreligionen und dem Bistro. Sie besteht aus einem langen rechteckigen Gang, der einen ehemaligen Sprengbunker umgibt. Am Eingang befindet sich ein großes Loch unter der Decke, unter dem ein Feuer angezündet werden kann. Der Boden ist lehmig oder steinig. Bei Regen tropft es durch die Decke und auf dem Lehmboden können sich Pfützen bilden. Lediglich der kleine Platz im ehemaligen Sprengbunker ist "wasserdicht". Die Toiletten des Bistros sind nachts zugänglich (dort gibt es auch Trinkwasser). Vorbereitung: Die Konfis dürfen nicht zur Teilnahme verpflichtet werden. Ich erzähle ihnen einige Wochen vor der Fahrt von einer Höhle im Erlebnispark steinzeichen und von der Möglichkeit, dort zu übernachten. Es gibt Trinkwasser und Toiletten, ansonsten nur die Höhle. Man darf keine elektronischen Geräte mitnehmen - sonst ist aber alles erlaubt, was man gerne auf einen Berg hinaufschleppen möchte. Wenn 10-15 Konfis mitfahren wollen, bin ich bereit, die Aktion zu organisieren. Alle Interessierten bekommen dann einen Brief mit Infos und Anmeldeformular nachhause geschickt (siehe Anhang). Material: Die Konfis bringen selber mit: Schlafsack, Unterlage, Kleidung, ihre Lebensmittel und einen Trinkbecher. Als Leiter bringe ich mit: Notfallhandy, Verbandskasten, Axt, 2 Petroleumlampen, 2 Petroleumfackeln, Petroleum, Streichhölzer, 2 Kunststoff-Karaffen, Instant-Zitronentee (z. B. von Nestlé), Fruchtsaftkonzentrat (z. B. Tri Top), Teig für Stockbrot (Hefebrotteig). Ziele: Jeder Konfi entscheidet, was er/sie für den Höhlenaufenthalt braucht und mitschleppen will. Die Gruppe soll 20 Stunden ohne Luxusartikel und Elektrizität verbringen und gemeinsam Probleme lösen. Ablauf: Die Konfis werden von Eltern zum Parkplatz des Erlebnisparks gefahren. Von dort marschieren wir zunächst bergauf zur Höhle (ca. 20 Minuten). Dort sehen die Konfis, wo sie übernachten sollen, legen ihr Gepäck ab und richten sich ein. Nach 30 Minuten gehen wir zum Haus der Weltreligionen und befassen uns mit dem oben beschriebenen Spiel (" Licht, Stein und Wasser"). Gegen 20 Uhr treffen wir uns wieder an der Höhle. Ein kleines Lagerfeuer wird angezündet, Stockbrot gebacken, gesungen… Sobald es ganz dunkel ist, unternehmen wir eine Nachtwanderung und ziehen mit Petroleumfackeln auf den Jahrtausendblick (eine Aussichtsplattform im Park). Am nächsten Vormittag können die Konfis ihre Beiträge für den Abschlussgottesdienst noch einmal proben oder den Erlebnispark weiter erkunden. Gegen Mittag wird ein Jugendgottesdienst (evtl. mit Taufen) im Haus der Weltreligionen gefeiert. Zum Schluss wird aufgeräumt und der Abstieg zum Parkplatz angetreten. Aufgabe der Leiter: Leiter sollen generelle Regeln und Vereinbarungen zum (organisatorischen) Ablauf der Veranstaltung treffen oder vereinbaren. Sie zeigen den Konfis, wie man Holz hackt ohne die Füße und Hände zu verletzen. Sie dürfen auch mal Anregungen für Problemlösungen geben; sie sollten aber vermeiden, die Probleme der Konfis selbst zu lösen (Konkretes Beispiel: Ein Konfi beschwert sich, weil ein anderer ständig über seine Luftmatratze geht und diese dabei dreckig macht. Als Leiter sollte man nicht sagen: "schieb doch deine Matratze erst einmal zur Seite, damit die anderen ihren Schlafplatz erreichen können", sondern: "besprecht doch mal, warum der andere immer auf deine Matratze treten muss, und überlegt dann, wie ihr das Problem lösen könnt"). Leiter sollten die Konfis nicht versorgen (wenn z.B. Konfis ihren Trinkbecher vergessen haben, müssen diese selbst sehen, wie sie Flüssigkeit zu sich nehmen; vielleicht müssen andere aus der Gruppe um Hilfe gebeten werden; Leiter sollten keine Ersatzbecher verteilen) oder bemuttern / bevatern (wenn z. B. jemand seine Schuhe draußen herumliegen lässt, während es regnet, dann müssen die Schuhe nass werden!). Erfahrungen: Das Zeigen der Höhle löst eine Schockphase bei den Konfis aus. Sie können sich zunächst überhaupt nicht vorstellen, dass man dort übernachten kann. Vor allem bei Regen herrscht zunächst Ratlosigkeit. Die Ankündigung, dass alle dort übernachten müssen, hat zur Folge, dass einige damit beginnen, sich eine Schlafstätte zu suchen. Mit Petroleumlampen und Kerzen wird es in der Höhle gemütlich. Das Feuer am Eingang trägt zu einer unvergesslichen Atmosphäre bei. Regen führt dazu, dass die Konfis sich zum Schlafen eng aneinander legen müssen. Dabei wird schnell allen klar, dass niemand draußen schlafen kann. Bislang gab es bei Übernachtungen in keiner Gruppe Außenseiter. Die Konfis machten die Schlafstätte zu ihrer Höhle, so dass am nächsten Tag keiner mehr "seine" Höhle verlassen wollte. Die Übernachtung muss auf alle Fälle vorher angemeldet werden. Exkurs: Einige Gedanken zur Erlebnispädagogik Das grundsätzliche Prinzip der Erlebnispädagogik besteht in der Gruppenselbststeuerung. Die Gruppe muss selbst entscheiden, was sie nötig hat, um Probleme zu lösen oder ein vorgegebenes Ziel zu erreichen. Über schwer lösbare Probleme muss sich die Gruppe austauschen und akzeptieren, wenn nicht alle mitmachen können oder wollen. Erlebnispädagogik findet in der Natur statt (z.B. unbesiedeltes Gelände, Berge, Höhlen…). Die Jugendlichen erleben sich als Teil der Natur. Erlebnisorientierte Arbeit bedeutet, Inhalte mit Gefühlen zu verknüpfen. Im Kontext der Konfirmandenarbeit werden vor allem die Erfahrungen von Beziehungen, Vertrauen, Vergebung und Abhängigsein bedeutsam. Wenn man Spiritualität als verborgene Verbundenheit zwischen Gott und Mensch oder zwischen Mensch und Mensch versteht, dann lässt sie sich eher in einer unbekannten Umgebung entdecken, als im gewohnten Alltag. Erlebnisorientierte Konfirmandenarbeit sucht nach Möglichkeiten, Gotteserfahrungen "im Außergewöhnlichen" zu entdecken und zu reflektieren. Fortbildungen zum Thema Erlebnispädagogik werden regelmäßig vom Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) angeboten. 3. Konfirmandentaufe Vorschlag für einen Gottesdienstablauf: Im Haus der Weltreligionen treffen sich alle Konfis und außerdem sind Familienangehörige des Täuflings eingeladen. Die Konfis haben sich zuvor mit dem Spiel "Licht, Stein, Wasser" (siehe oben) beschäftigt. Die erarbeiteten Ergebnisse aus den Gruppen werden im Taufgottesdienst präsentiert.
4. Anhang:
PHILOLITHOSEN IM Haus der Weltreligionen Eine Konfigruppe unternimmt eine
Exkursion in die Erlebniswelt steinzeichen Steinbergen. "Wenn ihr wollt", behauptet der Pastor, "dann könnt ihr hier Gottes
Spuren entdecken!"
Philolithosisches Wörterbuch Wörter mit dem Zeichen ^ sind besonders wichtig für Philolithosen Acht, Achteck: Die Zahl Acht ist eine Göttliche Zahl, sie ist die vollkommene Zahl des irdischen Quadrates und der Kreise der Himmel. Die frühen Kapellen sind achteckig, ebenso viele Taufsteine. Das Haus der Religionen ist ebenfalls ein achteckiger Bau. ^ Alchemie: Die Lehre entstand in Ägypten als chymeia. In ihr vermischen sich religiöse Deutungen mit Zauberei als geheime Kunst. Alchemisten versuchen z.B. wertlose Materie durch chemische Behandlungen in edle Metalle zu verwandeln (z.B. Steine in Gold). Der Stoff zur Verwandlung galt als Stein der Weisen. ^ Altar: Ein Altar ist ein sakraler Platz, in der Urzeit
einfach eine Erdanhäufung, auf der ein Baum stand oder ein Mal. Dies war
in früherer Zeit aus Holz, später aus Stein. Die Opfer werden als
Speise, Trank- oder Rauchopfer gebracht. ^ Baum des Lebens: Dieses Symbol ist eines der Ursymbole der Menschheit. Der Lebensbaum steht für das Ewige Leben und für die Wiedergeburt. Der Baum des Lebens steht im Mittelpunkt der Welt, sein Stamm ist die Weltenachse. Er stellt die Schöpfung selbst dar, seine Wurzeln wachsen in die Unterwelt und seine Zweige in die Himmel. Die Sonne setzt sich auf seine Spitze, wie der Obelisk ist er die Quelle allen Lebens. ^ Berg: Ein Ort, wo sich Himmel und Erde begegnen. (in fast allen Religionen gibt es heilige Berge.) So ist beispielsweise die Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor und die Himmelfahrt Christi auf dem Ölberg zu interpretieren. Blut: Ein Symbol für das Leben und die Seele. Das Blut Christi ist ein Sinnbild der Erlösung. Brunnen: Der Brunnen ist im Märchen oftmals das Tor zwischen den Zwei Welten (z.B. Der Froschkönig: ihm entsteigen verzauberte Prinzen; oder Frau Holle: auf seinem Grund befindet sich die verzauberte Welt der Götter). Für Christen hat die Begegnung zwischen Jesus und einer Samariterin am Jakobsbrunnen eine wichtige Bedeutung ^ Buddhismus, Buddha: Die Weltreligion des Buddhismus entstand im 6.
Jahrhundert v. Chr. "Buddha" heißt übersetzt "der Erleuchtete" und
erinnert an den Religionsgründer Siddhartha Gautama Buddha, der
ursprünglich aus einer reichen Adelsfamilie in Nepal stammte. Nachdem
Wahrsager bei seiner Geburt prophezeiten, dass er vier Zeichen sehen
würde, begegneten ihm auf seinen Reisen ein Alter, ein Kranker, ein
Toter und ein Mönch. Die ersten Drei deutete er als Zeichen der
Vergänglichkeit, den Vierten als Zeichen der eigenen Bestimmung. Buddha
verließ seine Familie und lebte in strenger Askese. Später gründete er
einen Bettelmönchsorden. Er übernahm aus indischen Religionen die Lehre
von der Wiedergeburt und dem Karma. Das Ziel der Menschen sei es, vom
Kreislauf der Wiedergeburten erlöst zu werden und ins Nirwana
einzuziehen. Nirwana ist ähnlich einem Paradies, in dem die drei
Grundübel Hass, Begierde und Verblendung ausgelöscht sind. ^ Davidsstern: Das Symbol wird auf König David zurückgeführt und ist auch als Siegel des Salomon bekannt; es hat schützende Kräfte und magische Eigenschaften. Es besteht aus zwei sich überlagernden Dreiecken, eines zeigt nach oben, das andere nach unten, zusammen bilden sie einen sechseckigen Stern oder ein Hexagramm. Es ist die Vereinigung der Gegensätze. In der Überlieferung symbolisiert es die Einheit der Elemente der zwei Welten, wobei das obere Dreieck das Feuer bedeutet, und das untere das Wasser, sowie Männlichkeit, Weiblichkeit, Körper und Seele. Der Davidstern ist das Symbol der Schöpfung, seine sechs Punkte, mit einem mystischen siebten kombiniert, stehen für Verwandlung. Drei, Dreick: Die Zahl Drei steht im Christentum für die heilige Dreifaltigkeit. Das heißt, dass die drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist in Gott vereint sind. In vielen Kulturen steht die Drei für Körper, Geist und Seele. Das mit der Spitze nach unten zeigende Dreieck ist ein Symbol für Weiblichkeit, Fruchtbarkeit und das Wasser. Zeigt die Spitze des Dreiecks nach oben, symbolisiert es Männlichkeit, Zeugungskraft und das Feuer. ^ Elixier: Das Wort Elixier kommt von arabisch al iksir, und von griechisch xerion, das Trockene, in der Alchemie ist das Elixier des Lebens gleichbedeutend mit dem Stein der Weisen. Für den medizinischen Gebrauch wurde er abgeschabt und verdünnt als trinkbares Gold oder Goldelixier gereicht. Das Abschaben von Stein ist seit den Anfängen der Menschheit geübter Brauch, an prähistorischen Steinen sieht man oft halbkugelförmige Näpfchen, die kommen vom Abschaben. Das Steinpulver hat man wahrscheinlich mit Blut oder einer anderen Flüssigkeit zu sich genommen, um sich zu heilen. Das Elixier des Lebens soll hauptsächlich das Leben verlängern. Eins: Die Zahl Eins steht für die Schöpfung, die schöpferische Kraft und die höchste Gottheit. Sie ist ein Symbol für die Einheit, die Ganzheit und die Erleuchtung. Sie repräsentiert die Gestalt Gottes und des Menschen. Erleuchtung: Die echte Erleuchtung sucht der Weise oft vergebens, dem Kinde wird sie oft geschenkt. Das Licht ist auch ein Symbol des Verstandes oder des Bewusstseins, fehlt es, ist man oft im Dunkel der Angst. Schwierigkeiten und Ängste müssen aber überwunden werden, um in der Entwicklung nicht stehen zu bleiben. Die Anwesenheit Gottes manifestiert sich oft in Erscheinungen, folgt man diesen Spuren, findet man Erleuchtung. ^ Fels: Sinnbild der Festigkeit und Unwandelbarkeit; so wird Jahwe (Gott) als der Fels Israels oder als wasserspendender Fels in der Wüste bezeichnet. Feuer: Ein Symbol für Erleuchtung, Reinigung und Erneuerung, auch für den Heiligen Geist - beispielsweise in den Feuerzungen, die zu Pfingsten auf die Jünger hernieder gingen. Im Alten Testament begegnet auch Gottvater den Menschen häufig in Gestalt von Feuer (beispielsweise als brennender Dornbusch oder als Feuersäule, die das Volk Israel aus der Gefangenschaft und aus Ägypten herausführt). Feuer ist aber auch ein Attribut der Hölle: Die Verdammten büßen im Höllenfeuer für ihre Sünden. Fisch: Ein vielschichtiges Sinnbild, das für Verschiedenes stehen kann: So ist der Fisch gleichzeitig Symbol Jesu Christi, der getauften Christen und der Eucharistie. Garten: Das Paradies wird als Garten ("Garten Eden") bezeichnet und dargestellt. Im Erlebnispark steinzeichen Steinbergen befindet sich gleich am Eingang ein "Garten der Nationen". ^ Hände: In der Mitte des Hauses der Religionen sind zwei nach oben
geöffnete Hände zu sehen. Der Mensch als ein bedürftiges und
empfangendes, aber auch als ein tätiges und handelndes Wesen steht im
Mittelpunkt. Für beides - das Empfangen und das (Weiter-) Geben - stehen
die menschlichen Hände. Und dieser Mittelpunkt Mensch wird von oben be-
und erleuchtet durch das Licht des Himmels, das durch die gläserne
Spitze des Daches fällt. Halbmond mit Stern: Der Halbmond mit Stern gilt weithin - auch unter Moslems - als Symbol des Islam. Er ist vorislamischen Ursprungs und stammt wahrscheinlich aus der Altai-Region in Zentralasien. Von dort hatte ihn die türkische Dynastie der Osmanen als ihr Wappenzeichen übernommen. 1460 erklärte sich der osmanische Sultan zum Kalifen. Der Kalif, Mohammeds Nachfolger, war religiöses und weltliches Oberhaupt der weltweiten Gemeinschaft aller Moslems, der Umma. Da das Symbol von Halbmond mit Stern nunmehr für das Kalifat stand, fand es in der ganzen islamischen Welt Verbreitung. Neben dem Halbmond sind die Kalligraphien (Schönschriften) des arabischen Originaltextes des islamischen Glaubensbekenntnisses sowie die 112. Sure (Kapitel) des Koran die eigentlichen religiösen Symbole des Islam. ^ Haus: Symbol für eine dauerhafte Behausung im Gegensatz zum Zelt der Nomaden, das leicht aufgespannt und wieder abgebaut werden kann. Deshalb ist "Haus Gottes" eine symbolische Bezeichnung für die Kirche: Hier ist Gott gegenwärtig; und die Menschen finden in diesem Haus Schutz und Geborgenheit. ^ Hinduismus: Hinduismus ist ein Sammelbegriff für Religionen, die um
400 v. Chr. in Indien entstanden. Man stellt sich neben unserer Welt die
Welt des "Brahman" vor, die aus absolutem Wissen und Glückseligkeit
besteht. Die Seele des einzelnen Menschen wird "Atman" genannt. Menschen
unterliegen dem Schicksal, nach dem Tode neu geboren zu werden, bis sich
Atman und Brahman vereinigen. Erst wenn das gelingt, wird der Mensch von
der ständigen Wiedergeburt erlöst. In manchen hinduistischen Richtungen
werden auch Götter verehrt. ^ Höhle: Eine Höhle ist ein Hohlraum im Gestein. Seit der Eiszeit dient
sie Menschen als Zufluchtstätte. Je nach Verwendungszweck wird sie als
Fluchthöhle, Schutzhöhle, Wohnhöhle oder Grabhöhle bezeichnet. Hydor (griechisch) = Wasser ^ Islam: Die Weltreligion des Islam wurde wurde 610 n. Chr. von dem
Propheten Mohammed gestiftet. "Islam" bedeutet Anbetung und Hingebung an
Gott. Grundlage ist der Glaube an nur einen einzigen Gott, der die
Menschen nach deren Tode richtet. Je nach Lebensführung haben die
Gläubigen das Paradies oder Höllenfeuer zu erwarten. Das Leben nach dem
Willen Gottes ist im Koran festgelegt. Demnach sind die Pflichten
einzuhalten, die fünf Säulen des Islam: fünfmal täglich ein Gebet
sprechen, Almosen geben, im Monat Ramadan fasten, einmal im Leben nach
Mekka pilgern und die Worte des Glaubensbekenntnisses sprechen: "Es gibt
keinen Gott außer Gott, und Mohammed ist sein Gesandter." Jakobs-Brunnen: Über diesen Brunnen schreibt der Evangelist Johannes: Weil nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich am Jakobs-Brunnen nieder; es war um die sechste Stunde. Da kommt eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: "Gib mir zu trinken!" Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Essen zu kaufen. Da spricht die samaritische Frau zu ihm: "Wie, du bittest mich um etwas zu trinken, der du ein Jude bist und ich eine samaritische Frau?" Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern. Jesus antwortete und sprach zu ihr: "Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn, und der gäbe dir lebendiges Wasser." Spricht zu ihm die Frau: "Herr, hast du doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief; woher hast du dann lebendiges Wasser? Bist du mehr als unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat? Und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh. Jesus antwortete und sprach zu ihr: "Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt." ^ Judentum: Grundlage der jüdischen Religion ist der Glaube an die
Einzigkeit Gottes, der die Welt geschaffen hat, und an die Aufgabe des
Menschen, das Gute (Gottes Willen) zu tun. Die Gebote, nach denen ein
gläubiger Jude handeln muss, sind in der Thora dargelegt, die 613
Vorschriften (Gottes Anweisung an das Volk Israel) umfasst. Dazu gehört
zum Beispiel die Heiligung des Sabbattages und die Beschneidung
männlicher Kinder. Außerdem gibt es Reinheitsgebote zum Waschen und
Speisen. Kerze: Die brennende Kerze ist das Symbol für Licht, Leben und Spiritualität, zwei Kerzen weisen auf die Zwei Welten hin. Bei Beerdigungsritualen sind zwei Kerzen das Symbol für das Licht der Himmel. Sie stehen für die Zwei Welten, die Seele und für die Erleuchtung. Kreis: Ein Symbol für die Ewigkeit - oft als Schlange dargestellt, die sich in den Schwanz beißt (Uroboros). Kreuz: Symbol für den Kreuzestod Jesu Christi und - im weiteren Sinn - für den christlichen Glauben an sich. Labyrinth: Ein der Spirale verwandtes, aber wesentlich komplexeres Motiv
ist das Labyrinth, ein irreführendes Wegesystem, von dem nur ein
einziger Weg ins Zentrum führt. Dieses Motiv ist schon in Ur- und
frühgeschichtlicher Zeit belegt; man findet es z.B. auf Felsbildern, auf
mykenischen Siegelabdrucken, kretischen Münzen. Nach einer griechischen
Sage wurde der Minotaurus, ein Ungeheuer mit Menschenkörper und
Stierkopf, von König Minos in einem Labyrinth in Knossos auf Kreta
eingesperrt gehalten und von Theseus besiegt und getötet. In Kirchen kam
das Labyrinth seit dem frühesten Christentum als Bodenmosaik vor. Licht: In vielen Religionen ist Licht ein Symbol für Erleuchtung,
Erkenntnis und Heil (im Gegensatz zur Finsternis, die Strafe, Verdammnis
und Tod repräsentiert). Sonne und Feuer haben oftmals eine sehr ähnliche
Bedeutung. ^ Lithos (griechisch) = Stein ^ Mal: Das Mal oder Zeichen ist versinnbildlicht im Malstein, der auf
dem Altar in der frühen Form eines Erdhügels errichtet wurde. Die vielen
Ortsnamen mit -Stein weisen auf ein früher dort stehendes Mal hin. Es
handelt sich oft um einen Monolith, der aufgefunden wurde. Man findet
häufig Abschabstellen an Monolithen. ^ Monolith: Das Wort stammt aus dem Griechischen, monos bedeutet einzeln, Lithos ist der Stein. Die aufgefundenen, oft von wegweisenden Tieren gezeigten verborgenen Stellen der urältesten Steinheiligtümer und Altäre stellen die ursprünglichsten Gebetsplätze der Menschheit dar. ^ Obelisk: Die hohe Steinsäule, auf deren vergoldeter Spitze sich die Strahlen der Sonne niederlassen. Der Obelisk ist ebenso die Weltachse selbst und wie der Baum des Lebens ein Symbol der Lebenskraft und ein versteinerter Sonnenstrahl. Durch ihn wird die Erde mit den Himmeln verbunden, er ist dem Sonnengott Re geweiht. Die Tatsache, dass Obelisken stets paarweise errichtet werden, zeigt die Tatsache der Zwei Welten. ^ OM: Das OM ist im Hinduismus eine heilige Silbe, die entsteht, wenn man beim Ausatmen den Laut "a-u-m" von sich gibt. Mit dieser Silbe wird der Gott Shiva angerufen; außerdem steht sie am Anfang der meisten Gebete der Hindus. ^ Paradies: In der Bibel ist das Paradies ein wunderbarer Garten mit vielen Edelsteinen, Quellen und Pflanzen. Gott schuf dort alle Lebewesen und mit ihnen die ersten Menschen: Adam und Eva. Ihnen wird der ganze Garten als Lebensraum zur Verfügung gestellt. Nur von zwei Bäumen in der Mitte des Gartens dürfen sie nichts essen: vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, und vom Baum des ewigen Lebens. Doch die Menschen halten sich nicht an Gottes Gebot und lassen sich zur Sünde verführen: sie essen vom Baum der Erkenntnis. Gott entlarvt die beiden und bestraft sie sehr hart. Außerdem vertreibt er die Menschen aus dem Paradies, damit sie nicht auch vom zweiten Baum essen können und dann ewig leben. ^ Philos (griechisch) = Freund Phos (griechisch) = Licht Pyramiden: Die Pyramiden symbolisieren den Berg der Schöpfung, der Heilige Berg Kailash im Himalaja-Massiv ist ebenfalls dreieckig, auf ihn stieg die Gottheit herab. Die Pyramiden sind auf die Sonne ausgerichtet, sie sind ebenso wie die Obelisken Symbole der Erdachse und als Zeichen der Zwei Welten Symbole der Erleuchtung. ^ Sakral: Sakral heißt heilig, das Wort kommt von Hebräisch Sakrah, Fels. Als Beispiel möchte ich die Stadt Jerusalem nennen. Der Felsendom, die Klagemauer, der gesamte Felsen, auf dem die Stadt steht, ist heilig. Auch das arabische Wort sakrat, Stein, meint einen heiligen Stein oder Felsen. Im Lateinischen meint saxum, genau wie in Griechisch, Fels, und das verwandte Lateinische sacer meint Heilig. Schiff: Ein Symbol für die Reise und für die christliche Kirche, die durch die Wogen der Welt auf ihr himmlisches Ziel zustrebt. (Daher rührt auch die Bezeichnung "Kirchenschiff".) Schlange: Ein Symbol des Teufels, der Adam und Eva im Paradies in Gestalt einer Schlange zur Sünde (dem Essen des Apfels vom Baum der Erkenntnis) verführte. Oft wird die Schlange am Fuß des Kreuzes dargestellt - ein Sinnbild dafür, dass Jesus Christus durch seinen Kreuzestod die Sünde besiegt hat. Oft findet man auch eine tote Schlange zu Füßen der Jungfrau Maria oder des heiligen Michael. Segen: Man segnet einen Menschen oder Gegenstand durch Auflegen der Hand. Häufig streckt man seine Hand auch nur über der Person oder Sache aus, die man segnen möchte. Sonne: Die Sonne, lateinisch sol, ist in der Überlieferung seit Jahrtausenden das Symbol für die Gottheit, das Zeichen für Wärme und Licht, das Leben in Glanz und Fülle, Sinnbild der Ganzheit ohne Anfang und Ende, die göttliche Vollständigkeit. Die Sonne ist die Erschafferin und Bewahrerin des Lebens, ihre spirituelle Energie ist männlicher Natur bei vielen Völkern, aber weiblich bei Völkern Afrikas, Nordamerikas, Ozeaniens, Japans und Germaniens. Ihre Kraft speist alle Intelligenz und schafft Erleuchtung. Die Fahrt der Götter wird im Sonnenwagen vorgenommen, es ist die überlieferte Sternenreise. ^ Stein, Felsen: In China wird auf vielen Geschenken an ältere Menschen
ein Stein oder Fels abgebildet; das bedeutet, dass man dieser Person ein
langes Leben wünscht. ^ Stein der Weisen: Stein der Weisen, in der Alchemie, seit der Spätantike die Bezeichnung für die wichtigste flüssige oder feste Substanz. Sie sollte die unedlen Metalle, besonders Quecksilber, Kupfer oder Blei, in Gold und Silber verwandeln können und in verdünnter Lösung, einem Elixier, verjüngend und heilend wirken. Man nennt den Stein der Weisen auch Lapis philosophorum. Taufe: Ein Sakrament, das die Aufnahme des Täuflings in die Kirche Christi symbolisiert. Durch die Taufe werden die Sünden getilgt; der Täufling empfängt den Heiligen Geist und wird in die christliche Gemeinde eingegliedert. Im Urchristentum wurde der Täufling dabei in Wasser (als Sinnbild der Läuterung) untergetaucht oder mit Wasser übergossen. Wasser: Wasser ist Leben: Wasser labt den Durstigen, wäscht den Schmutz
ab, nimmt die Schwimmenden auf. Die vielfältigen Funktionen von Wasser
führten zu seiner Verwendung in den religiösen Kulten, schließlich auch
im Christentum. So entstanden auch in der Kirche zahllose Bräuche, bei
denen dem Wasser besondere Bedeutung zugesprochen wurde. Solches Wasser
hatte magische, heilende Kraft, es half gegen Krankheiten; gegen das
Böse überhaupt. Wellenmuster: Die Linien, welche Schlangen im Sande hinterlassen, das Brechen der Wellen am Ufer, die Windungen der Pflanzen, die Wege der Menschheit und des Schicksals sind die Zeichen der viriditas, der Lebenskraft selbst. Wellenmuster sind Symbole der Zwei Welten. Wiedergeburt, Seelenwanderung: Seelenwanderung bezeichnet die religiöse
Vorstellungen vom Übergang der Seele beim Tod in eine andere
Daseinsform. Seelenwanderung und Reinkarnation, oder die Wiedergeburt
einer Seele in einem neuen Körper (insbesondere in einem neuen
menschlichen Körper) sind gleichbedeutend. Zwei Welten: Die Vorstellung dass die Welt mehr sei als wir sehen
können, ist so alt wie die Menschheit selbst. Die eingeborene
Religiosität der Seele lässt uns die Durchdringung der verschiedenen
Wirklichkeiten erfahren als eine lebendige Ganzheit der Schöpfung.
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